typisch irisch

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Donnerstag, 4. September 2014

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Oder besser gesagt, „What’s the craic?“ So sagt man hier nämlich Hallo. Natürlich ist das sehr umgangssprachlich, aber wie im Deutschen bedienen wir uns hier auch nicht ständig eines formalen Vokabulars.

Nun komme ich aber auch zur Sache. Der vierte Tag als „typisch irische Familie“ ist nun auch beendet. Anna, Tom und Hans schlafen schon längst, doch ich bekomme kein Auge zu. Ich habe die Idee, am Samstag zu den „Cliffs of Moher“ zu fahren. Einen schönen Tagesausflug an diesen schönen Ort, denn über das Wochenende soll das Wetter sogar noch besser werden. Es ist gar nicht so weit von uns entfernt, aber da morgen schon Freitag ist und ich die Familie in meine Pläne einweihen muss, dachte ich, es wäre vielleicht besser die Route bereits vorzubereiten.  



Aber nun zum heutigen Tag: wie immer sind wir zusammen aufgestanden und haben gefrühstückt, Anna und Tom haben ihren Stundenplan immer noch nicht, aber morgen soll es wohl soweit sein. Des Weiteren haben wir beschlossen, mehr Sport  zu machen. Naja, Anna und Tom werden in naher Zukunft mehr Sport machen und zwar Hurling. Das ist eine Variation des klassischen Hockeys, die ihren Ursprung im Keltentum findet. Die Kelten sind eine Volksgruppe, die während der Eiszeit in Europa lebte und viele Züge dieser Kultur findet man auch heute noch in Irland wieder. Hurling ist ein Mannschaftssport, bei dem eine Mannschaft 15 Spieler umfasst. Es wird mit Ball und Schläger gespielt und das Ziel ist es, mehr Punkte und Tore zu erzielen als die gegnerische Mannschaft. Hier im Ort gibt es eine Mädchen Mannschaft, in welcher Anna zum Ende des Monats aufgenommen wird. Mal sehen, wie ihr das gefällt. Viele ihrer Freundinnen, die sie aus der Schule kennt, spielen auch Hurling und so haben wir diese Idee entwickelt. Tom wird mit dem Rugby Union anfangen. Dieses Kampf- und Ballspiel ist die am weitesten verbreitete Rugby-Sportart der Welt. Hier versuchen zwei Mannschaften zu je 15 Spielern in 80 Minuten das Spielgerät – den Rugby-Ball – am Gegner vorbei zu tragen und Punkte zu erzielen.
Bei beiden Sportarten ist das Fairplay und der Spaß am Spiel extrem wichtig. Man könnte fast sagen, dass das die wichtigsten Grundsätze im irischen Sport sind.
Doch nun zu Hans und mir. Hans und ich spielten früher in einer kleinen Band, doch wegen unseres Umzuges nach Irland kommen wir nur noch selten zum Musizieren. Deshalb werden wir morgen in die Stadt fahren, um Hans eine Gitarre zu kaufen.  Ich dagegen brauche nichts weiter als meine Stimme – ich war oder bin Sängerin. Meine Verbundenheit zur Musik ist euch mit Sicherheit schon aufgefallen, denn ihr hört sie ja, sobald ihr den Blog öffnet. Auf der Seite „Musik“ findet ihr ein paar Informationen zu den Titeln, die hier im Hintergrund laufen. Übrigens, alles irische Songs! Heute Abend gab es bei uns einfache Sandwiches, ein Rezept dazu braucht ihr glaube ich nicht wirklich. Einfach Toastbrot, Tomate, Käse und vielleicht ein Salatblatt – fertig!

So langsam fallen mir allerdings doch die Augen zu und in diesem Sinne,
eine gute Nacht euch allen!


Eure Betty