typisch irisch

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Freitag, 5. September 2014

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Wie schon gestern angekündigt geht es morgen tatsächlich zu den „Cliffs of Moher“ .
Erstmal eine kleine Information zu diesem bezaubernden Ort: Die Cliffs of Moher gehören zu den beliebtesten Ausflugszielen in Irland. Mehr als 200 Meter sind die imposanten Steilklippen an der Atlantikküste von County Clare an ihren höchsten Stellen hoch. Fotos der Klippen mit dem Wachturm O`Brien`s Tower gehören nicht ohne Grund zu den beliebtesten irischen Postkartenmotiven. Berühmt sind die malerischen Klippen auch wegen ihrer Aussicht. Besucher können ihre Blicke bei gutem Wetter bis zu den Aran Inseln und über die Galway Bay schweifen lassen. Ich freue mich riesig darauf und habe einen leckeren Apple Pie zur Verpflegung gebacken. Das Rezept hierzu findet ihr auf der Seite „Rezepte“.

Außerdem haben Anna und Tom endlich ihre Stundenpläne.
Zuerst einmal ist zu sagen, dass sich irische Schulen von Deutschen unterscheiden und das merkt man bereits an den Fächern. Hier kann man zum Beispiel Theater als Leistungskurs wählen und auch die irische Volkssprache gälisch wird unterrichtet. Das gefällt mir sehr gut, denn in Deutschland wird das Plattdeutsch nicht in das Bildungswesen integriert und ich finde, dass damit ein Teil unserer Kultur verloren geht. Hier spielt das aber eine größere Rolle. Tom und Anna gehen ja wie gesagt auf verschiedene Schulen, doch beide Schulformen sind nach dem Ganztagsschulprinzip aufgebaut. Das heißt die beiden haben jeden Tag von neun Uhr bis circa 16 Uhr Unterricht. Pro Trimester muss Anna sechs bis acht Fächer belegen, die dann jeden Tag unterrichtet werden. Nach dem Unterricht bietet die Schule extra-curricular activities an – auf Deutsch:  AGs. Für dieses Trimester hat sie sich für die Schülerzeitung eingetragen, sie überlegt später einmal Journalismus in München zu studieren. Aber das steht alles noch in den Sternen.
Tom hat genau die gleiche Stundenzahl, was das Planen eines Tages für mich sehr erleichtert. Eine weitere Gemeinsamkeit sind die Schuluniformen. Die sind hier in Irland nämlich Pflicht. Noten gibt es auf einer Skala von A bis F, wobei ein A die beste Note ist. Mal sehen wie meine beiden dieses Jahr abschneiden!

Ich bin jetzt schon fast durch mit meinem Buch, es ist einfach so interessant! Wusstet ihr zum Beispiel, dass der 17. März der Nationalfeiertag, „St. Patrick’s Day“ auf den heiligen Patrick von Irland zurück geht, der ein christlicher Missionar aus dem damals römischen Schottland war? Im Jahr 432 wurde er vom Papst nach Irland geschickt, um die dortigen Heiden zu bekehren. Wichtig war er nicht, weil er den Glauben (katholisch), sondern vor allem weil er die Bildung nach Irland brachte und Schulen im ganzen Land errichten ließ. Man lernt ja nie aus!

Jetzt muss ich aber weiter packen, morgen geht es früh los! Wir nehmen natürlich nicht viel mit, aber wir haben einen vier stündigen Spaziergang an der Küste geplant, also müssen wir uns wind- und  wetterfest kleiden!
Bis dahin,


Eure Betty