Liebe Leserinnen, liebe Leser!
Tag drei der typisch irischen Woche neigt sich nun auch dem Ende zu.
Die Tomatensuppe von gestern Abend hat allen sehr gut
geschmeckt und da noch viel übrig ist, wird dies wohl auch das heutige Abendessen. Das hieß für
mich, dass ich heute wirklich richtig entspannen konnte. Kein Einkaufen, kein
Kochen – einfach Nichts machen! Wie schön!
Deshalb begab ich mich hinab zum Strand, mit einer Decke und
dick eingepackt in Jacke und Schal, denn auch wenn es erst Anfang September ist
und heute ein wirklich schöner sonniger Tag ist, ist es am Wasser doch immer
etwas kälter. Warte ... Sonne in Irland? Das kann doch gar nicht sein!
Und doch, genau so ist es. Auch hier scheint mal die Sonne. An
der Westküste sind es ungefähr vier Sonnenstunden am Tag und im Juni sind es
sogar manchmal bis zu sieben! In Deutschland liegt die durchschnittliche
Sonnenstundenzahl im Juni bei circa 8 Stunden. Wie ihr seht, ist der Unterschied
also gar nicht so groß…
Nun saß ich also den ganzen Vormittag am Strand mit meinem
neuen Buch „The Course of Irish History“. Das in 25 Kapitel unterteilte Werk
befasst sich mit pre-historischen Ereignissen der irischen Geschichte bis zum
Jahr 2011 und geht dabei sehr detailliert auf das Geschehen ein, was mir
persönlich sehr gefällt.
Selbstverständlich habe ich mich vor unserem Umzug nach Irland bereits mit der
irischen Geschichte beschäftigt, doch nie so detailliert und eine solch
umfassende Aufarbeitung dieser zu lesen ist wirklich interessant.
Um mich aber nicht den ganzen Tag mit Lesen zu beschäftigen begab
ich mich gegen Mittag wieder nachhause, aß ein Sandwich und saugte Staub und
putzte die Fenster...
Anna und Tom machen gerad ihre Hausaufgaben und ich sitze
auf der Terrasse mit einer Tasse schwarzem irischen Tee und schreibe diesen
Artikel. Bald kommt Hans nach Hause und dann essen wir zu Abend. Nachher möchte
ich eine Dokumentation über Irland im Fernsehen gucken. Hier wird über die
gälische Sprache berichtet, das wird bestimmt interessant. Immer wieder sieht man hier Straßenschilder auf denen nicht nur der englische Name steht, sondern auch in für mich unverständlicher Sprache, der gälische Name:
Ich wünsche euch allen noch einen schönen Abend,
Eure Betty